Auch wenn die Verwendung des E-Mail-Services von Lotus Notes im Vergleich zu den Marktführern recht gering ist, so muss auch hier die revisionssichere E-Mail-Archivierung sichergestellt sein. Die von IBM entwickelte Software ermöglicht es, mit wenigen Mausklicks, E-Mails und relevante Dokumente abzuspeichern. Doch es gibt Lücken, die beachtet werden müssen.
Aus IBM Lotus Notes ist übrigens inzwischen Domino HCL Notes geworden. Die Collaboration-Plattform wurde weiterentwickelt und viele Features verbessert. Aber an grundlegenden Dingen, die für die revisionssichere Aufbewahrung von Mails notwendig sind, fehlt es leider immer noch.
Funktionsweise und Alternativen
Inhalt
ToggleDie datenbankbasierte Plattform gibt mit dem Archivieren primär Speicherplatz frei, was die Leistung verbessert. Die E-Mail-Archivierung ermöglicht es Anwendern, eine wichtige Mail und ihre Anhänge in eine archivierte Datenbank zu kopieren.
Die dort zu erstellende Archivdatei beseitigt auch Fehler, die mit der Größe der Mailbox zusammenhängen und kann zusätzlich als Backup der Mailbox dienen.
Schritte, um automatisch ausgewählte Dokumente archivieren zu können:
Leider ist die Bereitstellung an unterstützenden Tools begrenzt. So fehlt unter anderem die Möglichkeit, zu entscheiden, welche Nachricht innerhalb eines Ordners archiviert werden soll. Außerdem ist das Mailpostfach standardmäßig auf 500 MB begrenzt, was aus dem Archiv nicht nur aus rechtlichen Gründen eine Notwendigkeit macht.
Nutzer können die Archivdatei umbenennen oder verschieben. Dann taucht beim nächsten Archivierungsvorgang meist die Fehlermeldung „Datei existiert nicht“ auf. Über die Suchfunktion kann die Datei unter Umständen gefunden werden, sofern sie nicht gelöscht wurde, in jedem Fall entsteht hier allerdings (unnötiges) Supportaufkommen.
Wer archivieren möchte, wird auf folgende Herausforderungen hinsichtlich rechtlicher Anforderungen stoßen:
Darüber hinaus naheliegend und dennoch erwähnenswert: Das Archiv lässt sich natürlich nur in einer Lotus-Anwendung öffnen.Bei einer späteren Migration – beispielsweise zu Microsoft Exchange – muss ein spezielles Konvertierungstool verwendet werden, um die Nachrichten weiterhin im Zugriff zu haben.
Die Wahl einer ergänzenden Lösung scheint notwendig, wenn die revisionssichere Archivierung und nicht (nur) das Einsparen von Speicherplatz im Vordergrund steht. Die wesentlichen Schwächen sind:
Die oben genannten Punkten zeigen eines auf: Ist die revisionssichere Aufbewahrung das Ziel der eigenen Überlegung, reicht ein einfaches Archiv auf der lokalen Festplatte nicht aus, es bedarf einer ausgereiften Lösung für die E-Mail-Archivierung zu Lotus Notes. Hier geht es um eine wichtige Ergänzung zum bestehenden System, um eine Revisionsicherheit zu gewährleisten.
Dabei bleiben alle E-Mails in ihrer ursprünglichen Form erhalten und können nicht oder nur mit einem Mehr-Augen-Prinzip etwa gemeinsam mit einem Datenschutzbeauftragten im Unternehmen gelöscht werden. Lotus Notes liefert bereits eine Reihe praktischer Funktionen für das Management von E-Mail-Postfächern und Nachrichten, mit einer zusätzlichen, professionellen Lösung zur langfristigen Aufbewahrung der Mails wird die Groupware rund.
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